Erwiesenermaßen verhelfen sportliche Aktivitäten die Beschwerden einer Fibromyalgie zu lindern. Bereits leichtes aerobes Training hat zumeist eine erstaunliche Wirkung.

Eine genaue Liste der zu empfehlenden Sportarten gibt es nicht. Kraft- und Ausdauertraining wird allerdings meistens empfohlen. Doch nicht jeder ist in der Lage, aus welchen Gründen auch immer, bestimmte Formen körperlicher Aktivitäten nachzugehen.

Nun wurden in einer Studie mögliche Alternativen gesucht, laut Studienautor Jamil Natour, Professor für Rheumatologie an der UNIFESP. Untersucht wurden „Flottes Wandern bzw. Walking“ und „Aqua-Jogging bzw. Aqua Walking“.

Flottes Wandern bzw. Walking

In verschiedenen Studien wurde bereits belegt, dass schnelleres Walking bzw. Wandern ein besseres Ergebnis liefert als Stretching. Dabei hilft Walking nicht nur bei der Schmerzlinderung, sondern ebenfalls bei der Bekämpfung von Depressionen und anderen emotionalen Tiefpunkten. Fibromyalgie-Patienten profitieren zusätzlich von einer verbesserten kardiorespirativen Fitness.

Aqua-Jogging oder Aqua-Walking

Auch Aqua-Walking bzw. Jogging im tiefen Wasser überzeugte mit guten Behandlungseffekten nicht nur in Bezug auf Schmerzlinderung.

Freistil-Schwimmen vs. flottes Walking

In der Studie wurden nun die Teilnehmer in zufälliger Weise in zwei Gruppen unterteilt. Von den 75 Teilnehmern wurden 39 der Schwimm-Gruppe und 36 der Walking-Gruppe zugeteilt. Die Schwimmer zogen ihre Bahnen im freien Stil während die Walker in einem moderaten Tempo an die frische Luft gingen.

Die Studie

Die sportlichen Aktivitäten fanden dreimal pro Woche statt über einen gesamten Zeitraum von 12 Wochen. Die 50-minütigen Trainingseinheiten wurden dabei von Fachpersonal für Rheumatologie beaufsichtigt.

Die Studienteilnehmer wurden sowohl vor als auch nach der Studie auf mehrere Parameter hin bewertet.

Ergebnisse

Hinsichtlich Schmerzintensität konnte ein Abfall um mehr als 3 Punkte in beiden Gruppen festgestellt werden. Klinisch bedeutend ist die Abnahme ab 2 Punkten. Von über 6 Punkten fiel die Schmerzintensität auf etwas über 3. Auch die Lebensqualität ist in beiden Gruppen bedeutend gestiegen. Ebenso wirkten sich beide Sportarten positiv auf die sozialen Interaktionen als auch auf die psychische Gesundheit aus.