Fibromyalgie-Leitlinie wird aktualisiert

 Fibromyalgie zeichnet sich durch chronische Muskel- und Gelenkschmerzen aus. Dabei wird die Erkrankung von zahlreichen Nebensymptomen wie Müdigkeit oder auch Depressionen begleitet.

Häufig wird Fibromyalgie nicht erkannt oder falsch diagnostiziert. Betroffene erfahren oftmals Unverständnis und Ablehnung.

Um Ärzten und Betroffen die Diagnostik, Behandlung und den Umgang zu erleichtern existiert eine medizinische Leitlinie.

Unterstützung für Ärzte und Betroffene

Fibromyalgie ist nach wie vor eine eher unbekannte Krankheit. Erst kürzlich sind organische Veränderungen an schmerzleitenden Nervenfasern entdeckt worden. Die Erkrankung gilt als unheilbar, ebenso sind die Ursachen bisher weitestgehend unbekannt. Auch existieren keine spezifischen Medikamente oder Therapien um die Symptome nahezu gänzlich zu lindern bzw. zu unterdrücken.

Aufgrund dessen wird Fibromyalgie oftmals von Ärzten nicht erkannt bzw. falsch diagnostiziert. Auch Betroffene tappen größtenteils im Dunkeln. Diesen Umständen soll die Anpassung der Fibromyalgie-Leitlinie Abhilfe schaffen.

Medizinische Leitlinie

Eine medizinische Leitlinie beinhaltet die Feststellungen von Ärzten, Angehöriger anderer Gesundheitsberufen, Patienten und Wissenschaftlern. Die Leitlinie soll Ärzte und Betroffene dabei unterstützen angemessene Entscheidungen über Maßnahmen, Therapien und Gesundheitsvorsorge zu treffen.

Die medizinische Leitlinie ist dabei nicht bindend und die angegebenen Informationen müssen stets an den Einzelfall individuell angepasst werden. Eine Leitlinie verzichtet auf jegliche Wertung in Bezug auf die zu erreichenden Behandlungsergebnissen.

Bewegungstraining als Haupttherapie

Forscher habe in den neuesten Studien erkannt, dass es maßgeblich auf zwei übergeordnete Prinzipien ankommt. Ein erstes Kriterium zur besten Behandlung soll eine frühe Diagnosestellung dienen. Des Weiteren soll Fibromyalgie als komplexes und heterogenes Krankheitsbild wahrgenommen werden. Dieses Krankheitsbild wird sowohl von einer veränderten Schmerzverarbeitung als auch von weiteren Aspekten bestimmt.

Ziel der Therapie soll vorranging die Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität sein. Hier müssen die einzelnen Therapiebausteine nach Nutzen und Risiken individuell abgewogen werden.

Die grundlegende Therapie sollte nicht-pharmakologischen Interventionen folgen. Hier sind allen voran Ausdauer- und Krafttraining zu nennen. Weitere Therapiebausteine können Akkupunktur, Psychotherapie, Yoga, Tai-Chi oder auch Hydrotherapie sein.

Starke Beschwerden mit Medikamente behandeln

Führen die oben genannten Therapiemaßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, kann auch auf eine medikamentöse Behandlung zurückgegriffen werden, ebenso in schweren Fällen von Fibromyalgie.