Untersuchung und Diagnose

 

Fibromyalgie zu diagnostizieren ist nicht einfach. Sofern der Patient verschiedene Symptome aufweist, sollte stets als erste der Hausarzt der entsprechende Ansprechpartner sein. Dieser übernimmt eine eingehende Untersuchung und wird bei Bedarf Fachkollegen, Neurologen, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten oder auch spezialisierte Schmerztherapeuten hinzuziehen.
Bis zur Diagnose vergehen oftmals Jahre. Das Krankheitsbild stellt sich als sehr komplex und schwer zu erfassen dar. Die Symptome weisen für gewöhnlich auch auf andere Erkrankungen hin. Betroffene suchen nicht selten mehrere Ärzte auf und erhalten keine zuverlässige Diagnose. Dies führt zu Verunsicherungen und verschlechtert die Aussicht auf Behandlungserfolge.

Ausschlussdiagnose

Die erste Anamnese erfolgt in einem Arzt-Patienten-Gespräch. Hier kann der Arzt einen ersten Eindruck der Beschwerden erlangen und diese genau bestimmen und einordnen.  Ansonsten erfolgt die Diagnose mit Hilfe einer Ausschlussdiagnose. Das bedeutet, dass alle anderen in Frage kommenden Krankheiten ausgeschlossen werden bevor der Arzt die Diagnose Fibromyalgie stellt.
Es existiert zurzeit keine Möglichkeit mit einem Fibromyalgie-Test die Erkrankung festzustellen. Die medizinischen Fachgesellschaften haben daher eine gewisse Anzahl von Diagnosekriterien erstellt. Ärzte in Deutschland richten sich nach den Diagnosekriterien des American College of Rheumatology, welche stetig angepasst werden. Demnach müssen die Schmerzen in den verschiedenen Körperregionen mindestens drei Monate vorherrschen. Des Weiteren müssen 11 der sog. Tender Points auffällig sein. Hierbei handelt es sich um Körperstellen von etwa einem Zentimeter Größe bei denen die Druckreaktionen geprüft werden.
Seit dem Jahr 2010 werden zusätzlich verschiedene Schmerzskalen und Fragebögen von den Ärzten ausgewertet.
Körperliche Untersuchung, bildgebende Aufnahmen als auch Blutuntersuchungen bleiben in aller Regel unauffällig und dienen eher dem Ausschluss anderer Krankheiten.

Schmerztagebuch als Diagnosehilfe

Um den Arzt bei seiner Diagnose zu unterstützen ist es hilfreich ein genaues Schmerztagebuch zu führen. Dieses beinhaltet nicht nur die Schmerzcharakteristika, sondern ebenfalls die Begleitsymptome als auch die vorherrschenden Umstände. Hierzu zählen u.a. Magen-Darm-Beschwerden oder auch Stress.