Häufig falsch diagnostiziert

 

 Fibromyalgie zu diagnostizieren gestaltet sich als sehr schwierig. Das komplexe Krankheitsbild kann ebenso auf zig verschiedene andere Krankheiten hinweisen. Ein Testverfahren zur Erkennung von Fibromyalgie existiert bisher nicht. Daher lässt sich die Erkrankung ausschließlich über das Ausschlussverfahren diagnostizieren.

Die Symptome einer Fibromyalgie tauchen dabei individuell in unterschiedlichen Kombinationen auf. So dass eine korrekte Zuordnung prinzipiell kompliziert ist. Der Krankheitsverlauf erfolgt bei Fibromyalgie sehr langsam. So kann es Jahre dauern bis sich alle Symptome ausgebildet haben. Patienten selber bemerken häufig auch erst Monate später, dass sie ein ernstes gesundheitliches Problem haben.

Des Weiteren erscheint Fibromyalgie ähnlich wie Rheuma. Oftmals wird daher fälschlicherweise auf eine Rheuma-Erkrankung behandelt. Allerdings ist bei Fibromyalgie keine Entzündung vorhanden.

Sofern der Verdacht besteht, dass es sich um Fibromyalgie handeln könnte, sollte nicht nur der Hausarzt allein die Abklärung und evtl. Behandlung übernehmen. Die Diagnose erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Fachwissen. Beide Komponenten können Hausärzte nur selten vorweisen. Aufgrund dessen sollte stets ein Facharzt hinzugezogen werden.

Bis die Diagnose „Fibromyalgie“ gestellt werden kann, kann durchaus ein Jahrzehnt vergehen.

3 Monate Dauerschmerz

Eine der Hauptkriterien um auf Fibromyalgie schließen zu können sind mindestens 3 Monate Dauerschmerzen.

Bildgebende Verfahren oder Blutuntersuchungen bieten keine Hinweise auf Fibromyalgie und die weiteren Symptome allein bzw. nur kurzzeitiger Schmerz lässt auch auf andere Krankheiten schließen.

Patienten leiden nicht nur unter den Schmerzen

Die Betroffenen müssen nicht nur mit ihrer Erkrankung klar kommen und die Symptome so gut es geht lindern bzw. akzeptieren.

Vielmehr macht häufig auch das Umfeld zu schaffen, indem dieses die Erkrankung nur schwerlich akzeptieren kann. Fibromyalgie weist keine sichtbaren Anzeichen auf. Betroffene werden daher häufig als Simulanten bezeichnet oder als psychisch krank dargestellt.

Zugleich macht die Krankheit selber weiter krank. Oftmals bilden sich zur Fibromyalgie Depressionen heraus. Zukunftsängste schüren die Erkrankung weiterhin, da der Patient relativ oft nicht mehr in der Lage ist am Arbeitsplatz die volle Leistung abzurufen oder der beruflichen Tätigkeit generell nachzugehen.