Fibromyalgie im Beruf und Alltag

 Fibromyalgie-Patienten haben es nicht leicht. Erst dauert die Diagnose meistens eine Ewigkeit und dann müssen sie irgendwie mit ihren Schmerzen und der Belastung klarkommen.

Zusätzlich werden die Betroffenen häufig Mobbing-Opfer oder erlangen den zweifelhaften Ruf eines „Drückebergers“, weil äußerlich Fibromyalgie nicht erkennbar ist.

Häufig legen Fibromyalgie-Betroffene besonderen Wert auf Exaktheit und Genauigkeit. Aufgrund ihrer Erkrankung sind Leistungseinbußen am Arbeitsplatz keine Seltenheit, insbesondere wenn es sich um eine monotone Tätigkeit handelt oder Arbeitsabläufen in einer Zwangshaltung.

In solchen Fällen kommt es meistens zu langen Arbeitsunfähigkeitszeiten. Diese reichen oftmals weit über die bezahlten 6 Wochen hinaus und selbst wenn der Patient irgendwann wieder zur Arbeit erscheint, ist die Leistungsmöglichkeit doch meistens eingeschränkt. Denn neben Schmerzen plagen den Betroffenen oftmals auch Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen, Müdigkeit und Antriebslosigkeit.

 

Hilfen

 

Die besten Hilfen sind eine frühzeitige Therapie und eine Optimierung des Arbeitsplatzes an die neuen Bedürfnisse. Das bedeutet, dass der Patient diverse Arbeitshilfen benutzen sollte, evtl. Arbeitsabläufe umstellen und Pausen effektiver nutzen bzw. mehr Pausen machen sollte.

Nach einer längeren krankheitsbedingten Abwesenheit am Arbeitsplatz sollte eine stufenweise Wiedereingliederung in Absprache mit dem Arzt, Arbeitgeber und der Krankenkasse erfolgen.

Berentung

Gefrustet wie die meisten Fibromyalgie-Patienten sind, ziehen diese eine Berentung in Erwägung. Allerdings wird eine Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsrente aufgrund von Fibromyalgie nur äußerst selten bewilligt.

Diese Tatsache liegt darin begründet, dass bei der Schwerbehinderteneinstufung im Grunde nur Funktionsstörungen berücksichtigt werden. Meistens besteht bei Fibromyalgie-Patienten aber eine ungestörte Gelenkmobilität.

Reha-Maßnahmen

Die Bewilligung und Durchführung von Reha-Maßnahmen gestaltet sich für Fibromyalgie-Patienten ebenfalls als schwierig. Dies liegt nicht zu Letzt in den Einsparungen im Gesundheits- u. Sozialsystem begründet.

Für gewöhnlich ist eine Dauer von 4 Wochen anzustreben um diverse Heilverfahren durchzuführen. Hierbei ist ebenso die vollstationäre Unterbringung der teilstationären vorzuziehen. Die Maßnahmen-durchführende Reha-Einrichtung sollte gut mit Fibromyalgie vertraut sein. Erfahrungsgemäß haben sich psychosomatische Kliniken als nicht empfehlenswert gezeigt.