Fibromyalgie stellt ein ausgeprägtes Schmerzsyndrom dar. Die Schmerzen treten vorrangig in Muskeln und Gelenken am ganzen Körper auf. Entzündungen oder krankhafte Veränderungen liegen allerdings nicht vor. Häufig wird Fibromyalgie von weiteren Symptomen wie beispielsweise Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Magen-Darm-Beschwerden begleitet.
Labortest und bildgebende Untersuchungen zeigen keinerlei Auffälligkeiten.
Die genaue Ursache ist bis heute unbekannt. Vermutet wird eine Störung in der Schmerzverarbeitung beim Betroffenen. Zeitgleich scheint es so, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren eine Fibromyalgie auslöst.
Bisher ist eine Heilung nicht möglich. Therapien haben zum Ziel lediglich die Symptome zu lindern.
Fibromyalgie – Patienten kämpfen an mehreren Fronten
Fibromyalgie-Patienten müssen nicht nur mit ihrer Krankheit zurechtkommen. Oftmals müssen sie auch Einschränkungen im Berufsleben und Alltag bewältigen.
Äußerliche Anzeichen sind bei Fibromyalgie nicht vorhanden und auch Röntgenbilder etc. bieten keine sichtbaren Hinweise. Daher fällt es anderen Mitmenschen oftmals sehr schwer Fibromyalgie-Patienten als krank zu akzeptieren. Daher werden die Betroffenen häufig als „eingebildete Kranke“ angesehen oder die Schmerzsymptomatik als ein psychosomatischer Ausdruck einer Depression angesehen. Auch Ärzte schieben eine Erkrankung mit den Symptomen einer Fibromyalgie oftmals in die „Psycho-Ecke“.
Sicherlich spielt die Psyche bei den Erkrankten eine maßgebliche Rolle. Die Psyche kann bei der Entstehung eine gewichtige Stellung einnehmen, wird aber zeitgleich durch die Erkrankung selber belastet.
Fibromyalgie – nicht immer die richtige Therapieauswahl
Steht die Diagnose „Fibromyalgie“ endlich fest ist das Ende noch lange nicht erreicht.
Neben Therapieplanung und Zukunftsängsten bleibt immer noch eine gewisse Restunsicherheit. Ist es wirklich Fibromyalgie?
Denn Fibromyalgie kann nur mittels einer Ausschlussdiagnose ermittelt werden. Das bedeutet, dass alle anderen möglichen Krankheiten mit ähnlichen Symptomen oder Krankheitsbild ausgeschlossen werden.
Die Therapieplanung erfolgt anhand des Krankheitsbildes, des bisherigen Verlaufs und in Absprache mit dem Patienten. Falsche Diagnosen oder Annahmen können falsche Therapien nach sich ziehen, die dann u.U. mehr schaden als helfen.
Aufgrund des individuellen Krankheitsverlaufs kann es eine gewisse Zeit dauern bis erfolgreiche Behandlungsmaßnahmen gefunden und umgesetzt werden.